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Traumapädagogisch Diagnostisches Verstehen

Traumapädagogisch Diagnostisches Verstehen

Inhalt bitte ändern! Mai – Oktober 2024

Einleitung und Ziele

In Psychosozialen Arbeitsbereichen treffen Fachkräfte häufig auf schwer belastete, teilweise durch traumatische Ereignisse belastete Klient:innen und Betroffene, wie z.B. Angehörige. Die psychosozialen Fachkräfte sind oftmals erste Ansprechpartner:innen und benötigen daher besondere Kompetenzen in der Begegnung, Interaktion und Beratung mit diesen Menschen. Neben Fachwissen zu Stress, Belastung und Traumareaktionen werden auch Kompetenzen im Bereich der Beratung, der Selbstreflexion und der damit einhergehenden Selbstfürsorge benötigt.

 

„Professionell beratende HelferInnen benötigen fachspezifische Kenntnisse sowie ein Verständnis von neurophysiologischen Prozessen, da hierdurch Betroffene ihr Trauma besser nachvollziehen können und so die Traumabewältigung beschleunigt werden kann“ (Gahleitner 2013, S. 182).

 

Hierzu versucht die Traumaberatung unter Einbindung methodischer Vorgehensweisen, lebens- und alltagsorientiert vorzugehen und dabei die Person in ihrem Umfeld zu betrachten. Dadurch sollen Betroffene lernen, einen Zugang und die Kontrolle über die eigenen Gefühle und Erfahrungen (wieder) zu erlangen. Traumaberatung ist eine Hilfsform, die sowohl nach einem Monotrauma als auch bei komplexen Traumafolgestörungen eingesetzt werden kann.

Es geht hierbei um eine umfassende Aufklärung und Information, die für die Verarbeitung des Geschehens beiträgt und hilft, Ängste zu reduzieren, ein positives Selbstbild zu fördern und die Autonomie der/des Betroffenen zu stärken. (Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Beushausen veröffentlicht am 28.01.2021 in socialnet, das Netz für Sozialwirtschaft, Zugriff 16.05.2023)

 

Nach unserem Verständnis kann traumasensible Fachberatung auch ein Ansatz für die Beratung belasteter psychosozialer Fachkräfte und Teams sein, die in den Interaktionen und Beziehungsgestaltungen mit den schwer belasteten Betroffenen den wirkungsstarken Übertragungskräften ausgesetzt sind. Dieser Beratungsansatz kann unseres Erachtens ein Beitrag zur Prävention hinsichtlich sekundärer Traumatisierung und Burn Out der Fachkräfte sein.

 

Die Ausbildung zur:m Traumapädagog:in vermittelt Grundlagen eines fundierten Hintergrundwissens zur Psychotraumatologie, sowie praktische Interventionsmethoden zur Begleitung und Stabilisierung von belasteten und traumatisierten Menschen. Sie beinhaltet weitergehend Selbstreflexions- und Selbstfürsorgemöglichkeiten, sowie die Entwicklung einer Belastungs sensiblen und wertschätzenden Haltung für die pädagogische Begleitung.  Die Fortbildung in traumasensibler Fachberatung erweitert dieses Repertoire um das Handwerkszeug für eine traumasensible Beratung.

Für nach dem FVTP und der DeGPT zertifizierten Traumapädagog:innen gibt es dabei die Möglichkeit ihr Zertifikat um die tramasensible Fachberatung zu erweitern. Für nicht zertifizierte traumapädagogisch oder traumatherapeutisch Fortgebildete liegt der Schwerpunkt in der Erweiterung des Beratungsrepertoires.

 

Traumaberatung versteht Gahleitner (2013, S. 176) als eine Beratungsform, die behutsam versucht, beziehungs- und ressourcenorientiert zu arbeiten, um stabilisierende, sowie selbstexplorative Selbstheilungsprozesse anzuregen. Betroffene Personen erhalten Unterstützungen für die Bewältigung des Alltags und bei der Kontrolle der Symptome. Die Traumaberatung verzichtet auf eine direkte Traumakonfrontation. (Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Beushausen veröffentlicht am 28.01.2021 in socialnet, das Netz für Sozialwirtschaft, Zugriff 16.05.2023)

 

Die traumazentrierte Fachberatung ist ein beziehungs- und ressourcenorientierter Beratungsansatz. Betroffene sollen bei der Bewältigung von belasteten und/oder traumatischen Erlebnissen unterstützt werden. Dabei spielt der Fokus auf die emotionale Stabilisierung sowie die Bewältigung des Alltags eine zentrale Rolle. Ebenso bedeutsam sehen wir eine Psychoedukation der Betroffenen und gegebenenfalls ihres Umfeldes.

 

 

Es geht in dieser Fortbildung daher um

  • Eine beziehungs – ressourcen- und psychoedukativ orientierte Grundhalten
  • Erhalt, Weiterentwicklung oder Wiedererlangen der Selbstbemächtigung (W. Weiß)
  • Möglichkeiten der emotionalen (Selbst) Stabilisierung
  • Beziehungs- ressourcen – und psychoedukativ ausgerichtete Beratungsansätze

 

Ziele der Fortbildung

  • Förderung der emotionalen Stabilität im Beratungssetting
  • Stärkung innerer Sicherheit mit traumapädagogischen Haltungen in der Rolle der/des Beraterin/Beraters
  • Stärkung der Handlungssicherheit in der traumazentrierten Beratung
  • Erhöhung der Sensibilität, Flexibilität und Souveränität mit dem Thema traumasensible Beratung
  • Erleben von Freude und Gelassenheit
  • Erhöhung von Mut und Zutrauen in der Beratung
  • Entlastung von schwierigen Interaktionen mit zu Beratenden

Die traumapädagogische Haltung

Die Traumapädagogik versteht sich weniger als eine pädagogische Methode, sondern sieht sich mehr als eine pädagogische Bewegung. Dabei werden von Belastung Betroffene nicht als schwach und „klein“ gese­hen, sondern als „Überlebende“ und Expert*innen ihres Lebens und außergewöhnlicher Belastungssituatio­nen erkannt und geachtet. Sie stellen somit einen wesentlichen Teil der Lösung dar, aktiv und auf Augen­höhe. Als korrigierende Erfahrung zum Erleben von Ohnmacht und Machtmissbrauch gelten Transparenz, Wertschätzung und Augenhöhe in der Beratung als zwingend notwendig. Beratung wird daher als gemeinsame Forschungsreise zum Selbstverstehen und zur Selbstbemächtigung verstanden.

 

Traumapädagogische Grundhaltungen sind (Standards des Fachverbandes Traumapädagogik e.V.)

  • Traumatisierte Menschen reagieren normal auf nicht normale Geschehnisse.
  • Sie sind die Expert_innen für extreme und belastende Lebenserfahrungen.
  • Die Professionellen stellen ihr Fachwissen respektvoll zur Verfügung und überprüfen mit den Mäd­chen und Jungen gemeinsam die Bedeutung für sie und ihr Leben.
  • Transparenz auf allen Ebenen
  • Partizipation und Unterstützung in der Balance
  • Übernahme von Verantwortung und Versorgung auf allen Hierarchieebenen
  • Viel Freude trägt viel Belastung – Die Freude der Kinder und Jugendlichen entsteht durch unsere eigene Freude

 

Diese traumapädagogischen Grundhaltungen gelten auch für die Weiterbildung. Die Referentin versteht sich als Kollegin unter Kolleg*innen. Sie hat die Verantwortung, die Themen verständlich und dem aktuellen Stand ent­sprechend einzubringen und sie mit der Weiterbildungsgruppe, den Expert*innen in der praktischen Arbeit in Beratung innerhalb psychosozialer Institutionen, zu dis­kutieren. Das Wissen, die Erfahrungen und die Ein­schätzungen der Teilnehmenden sind wesentlicher Bestandteil jeder Fortbildung.

Die Referentin

Birgit Lang – possum Institut GbR

  • Fachberaterin für Psychotraumatologie, Gestalttherapeutin für Kinder und Jugendliche, Systemische Beraterin, Jugend- und Heimerzieherin
  • Referentin zum Thema Traumapädagogik, Traumapädagogische Fallsupervision in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen
  • Konzeptionelle Beratung und traumapädagogische Organisationsentwicklung unterschiedlicher Kin­der- und Jugendhilfeinsti­tutionen
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Traumapädagogik (Fortbildung, Entwicklung und Evaluation) der universitären Kliniken Basel
  • Mitentwicklung der traumapädagogischen Standards und eines Zertifizierungsverfahrens für Institutio­nen im Fachverband für Traumapädagogik e.V.
  • Raterin für den Fachverband Traumapädagogik im Zertifizierungsverfahren für stationäre Wohngruppen

Zielgruppe der Fortbildung

  • Zertifizierte Traumapädagog*innen (DeGPT/FVTP)
  • Psychosoziale Fachkräfte, die in beraterischen Settings arbeiten, mit traumapädagogischen und/oder traumatherapeutischen Fortbildungen.

Aufbau der Fortbildung

MODUL 1                              06. – 08.05.2024                      Mo – Mi  (3 Tage)

MODUL 2                              02. – 04.07.2024                      Di – D0  (3 Tage)

REFLEXIONSTAG                 29.10.2024                               Di           (1Tag)

Die Fortbildung besteht aus zwei inhaltlichen Modulen á 3 Tagen zzgl. eines Reflexionstages = insgesamt 7 Tage und ist nur im Gesamten buchbar

Die Module beginnen jeweils um 9.00 Uhr und enden um 17.00 Uhr am 3. Tag endet der Tag um 16.00 Uhr

Mittagspausen von jeweils 1,5 Std. sind eingeplant zwischen 12.30Uhr und 14.00Uhr. Geringere Zeitabweichungen sind möglich, wenn dies der Prozess im Seminar erfordert.

Inhalte der Module

Ankommen in der Beratung und Auftragsklärung

Stressregulation für Berater:in und Klient:in

Psychoedukation in der Beratung

Beratungsmethoden

Haltung und Beratung (Rollenverständnis, traumapädagogische Haltungen)

Möglichkeiten und Grenzen der Trauma zentrierten Beratung

Definition und Vorstellung unterschiedlicher Beratungsformen und Ansätze

Beendigung der Beratung und Übergänge gestalten

Reflexion der in der Praxis umgesetzten Beratungseinheiten

Methoden

Folgende Methoden finden während der Qualifizierungsmodule Anwendung:

 Vermitteln theoretischer Grundlagen durch Referate

 Arbeitsgruppen zum Transfer in die Praxis

 Reflexionseinheiten

Unterstützte Eigenreflexion zu Themen orientierter Selbsterfahrung

Beratungsübung im Rollenspiel

Übungen

Intervision

Supervision

Kosten

Die Seminargebühren betragen 1241,– Euro.     In ihnen sind enthalten:

  • 2 Seminarmodule + 1 Reflexionstag (7 Tage)
  • Seminarunterlagen
  • Pausenverpflegung am Vormittag und Nachmittag, Seminargetränke
  • Vegetarisches Mittagessen

 

Von den Teilnehmenden selbst zu organisieren und zu finanzieren sind:

  • Eventuell notwendige Übernachtungen. Es gibt einzelne Übernachtungsmöglichkeiten im Tagungshaus, Informationanen dazu. unter Tagungshaus s. u.
  • An – und Abreise

 

Mit der Anmeldung wird eine Anmeldegebühr von 300,00 Euro fällig, die auf die Gesamtkosten angerechnet wird. Der Rest­betrag ist in 2 Teilbeträgen oder in 1 Gesamtbetrag zu entrichten, die auf dem Anmeldeformular angegeben sind.

Tagungshaus

Gäste- und Seminarhaus links am Bach

Linkstr. 19
73230 Kirchheim-Ötlingen

Tel. 07021 – 44644

Mail: gaestehaus@linksambach.de

Anfahrt

per Bahn: Die S-Bahn Linie 1 (Haltestelle Ötlingen) ist ca. 5 Fußminuten von linksambach entfernt.

per Auto: Autobahn A8 Stuttgart – München Ausfahrt Kirchheim-West. Sie fahren geradeaus bis zur Stuttgarter Straße, dann links nach Ötlingen.

Anmeldung und Kontakt

Anmeldung mit Anmeldeformular mit Unterschrift bitte bis spätestens 31.01.2024 per Post an:

possum Institut GbR – Birgit Lang

Titurelstraße 9

81925 München

 

oder per E-Mail an:

b.lang@possum-institut.de

 

Überweisung der Anmeldegebühr von 300,00€ (nach Erhalt der Anmeldebestätigung) bitte an:

Birgit Lang

Consorsbank, Kontonummer 8434221001, BLZ 70120400, IBAN: DE45701204008434221001 BIC: DABBDEMMXXX

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen.

 

Mit dem Eingang der Anmeldegebühr ist der Teilnahmeplatz reserviert!

Informations-Flyer

Hier finden Sie den digitalen Flyer

Anmeldung

Nähere Informationen zur Anmeldung